Seniorenzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Viersen

Geschichten vom Ankommen und sich zu Hause fühlen

Betreutes Wohnen im „Belgischen Viertel“ und „Haus Cordes“ am „Haus Greefsgarten“: Seit Mai dieses Jahres sind nun auch die letzten der 73 Seniorenwohnungen der Unternehmensgruppe Seniorenzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Viersen fertiggestellt. Während im „Belgischen Viertel“ schon im Oktober letzten Jahres, pünktlich zur Eröffnung, alle 45 Wohnungen vergeben waren, ging es im Frühjahr mit der Vermietung der Service Wohnungen im „Haus Cordes“ weiter. Trotz Corona sind die meisten der 28 vorwiegend 2-Zimmer Wohnungen längst bewohnt. Aktuell sind es nur noch 3 Wohnungen, die auf ältere Menschen warten, die nach den vielen kleinen Bequemlichkeiten suchen, die ein altengerechtes Wohnen bietet und so das Leben in den eigenen vier Wänden – auch im fortgeschrittenen Alter – sicher und komfortabel machen.

Zwei Menschen, die das Abenteuer Umzug erfolgreich absolviert haben, berichten, warum sie sich für ein seniorengerechtes Wohnen entschieden haben, welche Überlegungen und Herausforderungen für sie zu überwinden waren und warum es bei dem einen kürzer und bei dem anderen länger gedauert hat, am neuen Lebensmittelpunkt anzukommen und sich zu Hause zu fühlen.

Auf seinem Balkon hat Wolfgang Sandmann alles im Blick. Er genießt die freie Aussicht auf den Innenhof der neuen Wohnanlage des DIAKONIA Betreutes Wohnen im „Belgischen Viertel“, über die noch nicht lange bezogenen Einfamilienhäuser hinweg, den Spielplatz, der sich langsam mit Leben und Kinderlachen füllt, bis hin zum Edeka-Markt, der seit gut einem Jahr das neue Quartier jenseits des Viersener Bahnhofs bereichert. „Alles richtig gemacht!“, resümiert der ebenso rüstige wie kommunikative Rentner, erinnert sich aber, dass es eine Zeit lang gedauert hat, bis er sich im neuen Lebensumfeld heimisch gefühlt hat. Sandmann liebt die Gesellschaft in unmittelbarer Nähe. Gerne erzählt er, wie er vor mehr als 30 Jahren das Eigenheim in Dülken gekauft und umgebaut hat. Er schwärmt von der guten Nachbarschaft, vielfach lieb gewordene Freunde, die ihn ein halbes Leben lang Tür an Tür begleitet haben. Ein schönes Zuhause für seine Frau und seine drei Kinder geschaffen zu haben, darauf ist der ehemalige LKW-Fahrer heute noch sehr stolz. Wolfgang Sandmann hat aber erlebt, dass die Zeit nicht stehen bleibt. Als die Kinder längst aus dem Haus waren, erkrankte seine Frau schwer. Liebevoll hat er sie gepflegt. Schon damals war das Haus für das Ehepaar viel zu groß, aber spätestens nach dem Tod seiner Frau hörte der über Achtzigjährige immer öfter von Freunden: „Was willst Du noch mit dem ganzen Tempel?“ Und zugegeben: Dieselbe Frage stellte er sich in stillen Stunden auch. Eine Zeitungsannonce ließ den Senior schließlich aktiv werden. Er hatte Glück: Der Bau der DIAKONIA war erst in den Kinderschuhen, viele der insgesamt 45 Wohnungen noch zu haben. Mehr als Grundrisse gab es noch nicht und der Rohbau – eigentlich – noch nicht zu besichtigen. Dennoch entschied sich Sandmann für den Umzug in das altengerechte Wohnen, suchte sich seine „Traumwohnung“ aus und verfolgte die Bautätigkeiten im „Belgischen Viertel“. Mit einem Augenzwinkern bekennt er sogar ein oder andere Male den Bauleiter ausgetrickst zu haben und seine Wohnung bereits lange vor dem ersten offiziellen Besichtigungstermin gekannt zu haben.

Die ersten Monate nach dem Einzug schildert Sandmann als eine Zeit der Umgewöhnung. Neue Nachbarn, die er noch kennenlernen musste und ein PKW, der manchmal auf dem Nachhauseweg – wie von Geisterhand – auf sein altes Haus zusteuerte. Aber all das ist nun Geschichte. Der kontaktfreudige Rentner fühlt sich endlich angekommen, kennt mittlerweile nicht nur fast jeden im Quartier, nein, er pflegt auch seine neuen Kontakte intensiv und nimmt dazu gerne an den geselligen Gemeinschaftsangeboten im Haus teil und hofft auf noch mehr Möglichkeiten in einer Zeit nach Corona.

Das leidige Thema Corona war natürlich auch für Ilse Krusely auf ihrem Weg ins „Haus Cordes“ Service Wohnen an der Ringstraße präsent. Zwanzig neue Service Wohnungen standen dort seit Anfang des Jahres zur Vermietung. Die Rentnerin war eine der Ersten, die zugegriffen hatte und Anfang Mai einzog. Und dafür gab es gleich mehrere triftige Gründe. Zum einen machten der quicklebendigen Seniorin, die früher mit Sport und Folklore ihre Freizeit verbrachte, zunehmend gesundheitliche Probleme zu schaffen, die zur Folge hatten, dass insbesondere die 21 Treppenstufen zu der von Ihr seit über einem halben Jahrhundert angemieteten Wohnung an der Rintgerstraße nicht mehr zu bewältigen waren. Aber fast noch wichtiger war ihr, dass sie mit diesem Umzug – so nennt sie es selbst – „nach Hause zurückkehren“ konnte. Warum das? Frau Krusely war über 33 Jahre die „gute Küchenfee“ im benachbarten Seniorenheim „Haus Greefsgarten“. Auch nachdem die langjährige Küchenleitung in den Ruhestand gewechselt war, blieb sie ihrem Unternehmen mit ganzem Herzen verbunden. Das Bild von „Ihrem Haus Greefsgarten“ schenkten ihr die Kollegen zum Abschied und es bekam einen Ehrenplatz in ihrem Wohnzimmer. Auch jetzt darf es in der schönen, neuen und altengerechten Wohnung nicht fehlen. Nun reicht tatsächlich ein einziger Blick aus dem Fenster, um das geliebte Bildmotiv gleich vor Augen haben zu können.

Als Frau Krusely einzog, war Corona zwar gerade auf dem Höhepunkt, aber es gab keine größeren Probleme mit Möbel- und Küchenlieferungen, auch das Umzugsunternehmen hielt Wort. Der Neffe kümmerte sich um alles Organisatorische und als der große Tag gekommen war, schickte er die beiden älteren Leute auf Shoppingtour. „Als wir später in die Wohnung kamen, war schon alles so gut wie fertig“, erinnert sich Ilse Krusely lachend.

Wohl und heimisch hat sich das Paar im „Haus Cordes“ von Anfang an gefühlt und es ist dankbar für die Bequemlichkeiten in Haus und Wohnung. Dank Aufzug ist nun auch das Treppensteigen Geschichte. Frau Krusely und Herr Kamphausen könnten es schöner nicht formulieren: „Wir suchen unser Glück in unserer Zufriedenheit und die haben wir hier rundum gefunden.“ stb

Wer sich für eine der noch freien Wohnungen im „Haus Cordes“ oder perspektivisch für eine Wohnung im Betreuten Wohnen im „Belgischen Viertel“ interessiert, kann sich unter der Rufnummer 0160/1588655 informieren.

Pressespiegel:

55plus Magazin „Miteinander Füreinander“, Ausgabe Herbst 2020